23 Mai 2008

MEIN LIEBLING!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

KÜNSTLER HAUTNAH:

Pierre Soulages

ARTE


Sonntag, 25. Mai 2008 um 13.25 Uhr
VPS : 13.25

Auf den ersten Blick sieht man nur, dass Pierre Soulages' bekannteste Bilderserie schwarz ist. Erst der richtige Lichteinfall lässt erkennen, wie der 1919 geborene französische Künstler beim Farbauftrag mit den Lichtreflexionen spielt. Seine Bilder verändern sich, je nachdem zu welcher Tages- und Jahreszeit man sie betrachtet, ob sie die Sonnenstrahlen reflektieren oder nur von grauem Tageslicht umgeben sind. "Künstler hautnah" begleitet den fast 90-jährigen Maler in seine Ateliers nach Paris und Sète sowie zu seiner Ausstellung im Musée Fabre in Montpellier.


Seit 60 Jahren ist Pierre Soulages in der internationalen Kunstwelt zuhause. Er ist einer der großen europäischen Maler, die vieles vorweg nahmen, was in Amerika erst fünf oder zehn Jahre später entwickelt wurde. Als Hauptvertreter der abstrakt-ungegenständlichen Richtung in der französischen Gegenwartsmalerei hat er sich vor allem mit breiten, schwarzen Balkenformen vor hellem Grund beschäftigt. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht dabei besonders seine von monochromem Schwarz beherrschte Phase des "Outrenoir", die 1979 begann.
Pierre Soulages liebt Schwarz, sie ist für ihn die ursprünglichste aller Farben und ein Transportmittel des Lichtes. So entwickelte er verschiedenen Techniken, die die Wahrnehmung der Reflexion des Lichtes auf schwarzem Untergrund beeinflussen. Durch unterschiedlichen Lichteinfall variieren diese ständig, und damit ändern sich auch die Gefühle und Gedanken, die das Werk beim Betrachter auslöst. Pierre Soulages' Kunstauffassung geht so über das eigentliche Werk hinaus: "Ein Kunstwerk besteht immer aus drei Teilen: seiner materiellen Existenz, dem Künstler und dem Betrachter".
Die Werke des Malers sind großflächig, er hält nichts von gerahmten Bildern, die Fenstern ähneln, sondern möchte seinen Werken eher die Stofflickeit von Wänden geben, die sich architektonisch in den Raum einfügen, in dem sie hängen. Das Werkzeug, das er in seinen Ateliers in Paris und Sète hat, sieht daher auch eher aus wie die Ausrüstung eines Malerbetriebs: große Pinsel, Spachtel und Farbeimer.
"Künstler hautnah" besucht Pierre Soulages in seinen Ateliers und begleitet ihn in die Klosterkirche Sainte-Foy de Conques, deren Fenster er in schwarz gestaltet hat, sowie ins Musée Fabre in Montpellier. Das Museum hat für ihn als Zufluchtsort während des Krieges, eine besondere Bedeutung. Hier betrachtete er mit Begeisterung seine Lieblingsbilder und lernte bei einem Museumsbesuch seine Frau kennen. Mittlerweile sind auch viele seiner eigenen Werke im Musée Fabre ausgestellt. Im Gespräch mit dem Kunsthistoriker Klaus Bussmann spricht Soulages über den schöpferischen Akt, das Licht und den Einfluss der Höhlenmalerei auf seine Auffassung von der Kunst.

06 Mai 2008

Megaherbivorentheorie

Serengeti hinter den Deichen

Donnerstag, den 08.05.2008
3Sat 20.15 Uhr

Film von Gerd Weiss und Michael Miersch
(Erstsendung 16.3.2007)

In Deutschland gilt Wald als Inbegriff der Natur. Doch ist Wald auch die natürliche Landschaft Mitteleuropas? Vermutlich nicht. Lange bevor Menschen rodeten, taten es Tiere. Ähnlich wie heute noch in den afrikanischen Savannen, zerstörten sie Bäume und sorgten so für offene und abwechslungsreiche Landschaften. Jetzt kehren die vierbeinigen Landschaftspfleger mit menschlicher Hilfe zurück: Nur eine halbe Stunde von Amsterdam entfernt liegt Oostvaardersplassen, eine weite dem Meer abgerungene Ebene. Dort siedelten niederländische Naturschützer zirka 3.000 große Huftiere - Rothirsche, Wildpferde und Wildrinder - an.
Der Film von Gerd Weiss und Michael Miersch zeigt die Schönheit dieser Wildnis aus zweiter Hand und dokumentiert das Leben der großenHuftiere und der vielen kleineren Bewohner von Oostvaardersplassen. Außerdem stellen die Autoren mit ihrem Film eine brisante politische Frage: Müssen viele Milliarden Euro jährlich ausgegeben werden, damit Landwirte die Kulturlandschaft erhalten? Oder zeigt das Beispiel Oostvaardersplassen, dass es auch anders geht?