17 August 2008

Dancer In The Dark

Dienstag, 19. August 2008, 23.00 Uhr, NDR

Dancer In The Dark

(Dänemark / Schweden / Frankreich)

Dancer In The Dark

Ein Melodram und ein modernes Musical: Die nach Amerika ausgewanderte tschechische Textilarbeiterin Selma leidet an einer Augenkrankheit, die zur vollständigen Erblindung führt. Ihrem ebenfalls daran erkrankten Sohn Gene will sie dieses Schicksal ersparen. Um die dafür notwendige Operation zu finanzieren, nimmt sie neben ihrem Fabrikjob zusätzlich Heimarbeit an und spart jeden Dollar. In ihrer wenigen freien Zeit probt sie zusammen mit ihrer Freundin Kathy in einer Laientruppe für ein Musical. Wenn ihr das Leben zu hart wird, flüchtet sie in die Welt der Musik.
Doch Selmas kleiner, privater Lebensplan droht zu scheitern, als sie in der Fabrik entlassen wird und ihre Krankheit schneller voranschreitet, noch bevor sie das nötige Geld für die Operation zusammen hat. Sie wird zur Mörderin auf Verlangen an ihrem Nachbarn und Vermieter, dem Polizisten Bill.

mit
Selma - Björk
Kathy - Catherine Deneuve
Bill - David Morse
Jeff - Peter Stormare
Norman - Jean-Marc Barr
Linda - Cara Seymour
Morty - Jens Albinus
Suzan - Katherine Falkenberg
Judge - Reathel Bean


Regie: Lars von Trier
Kamera: Robby Müller
Musik: Björk
Drehbuch: Lars von Trier

02 August 2008

We feed the world - Essen global

Das Erste | Dienstag, 05.08.2008 | 22:45 Uhr


Film von Erwin Wagenhofer
Was können wir tun, damit Tomaten wieder nach Tomaten schmecken? Brauchen wir Erdbeeren im Dezember und Spargel zu jeder Jahreszeit? Was können wir noch essen und trinken? Wie gehen wir mit unseren Lebensmitteln um und zu welchem Preis? "We feed the world" behandelt all diese Themen, die für jeden Einzelnen von uns immer brisanter und wichtiger werden.
Erwin Wagenhofer machte sich auf die Spur unserer Lebensmittel. Sie führte ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, Brasilien und zurück nach Österreich. Ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse - über den Mangel im Überfluss.
Der österreichische Kinodokumentarfilm "We feed the world" wurde weltweit auf Festivals eingeladen und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Österreichischen Filmpreis 2006.

Die Blechtrommel

Das Erste | Sonntag, 03.08.2008 | 23:30 Uhr

Spielfilm Deutschland/Frankreich 1979
Personen:
Roland Teubner-Mario Adorf
Agnes Matzerath-Angela Winkler
Oskar Matzerath -David Bennent
Jan Bronski-Daniel Olbrychski
Maria-Katharina Thalbach
Gemüsehändler Greff-Heinz Bennent
Bebra-Fritz Hakl
Roswitha Raguna-Mariella Oliveri
Anna-Tina Engel
Oma Anna-Berta Drews
Joseph Koljaiczek-Roland Teubner
und andere

Musik: Maurice Jarre
Kamera: Igor Luther
Buch: Jean-Claude Carriere, Volker Schlöndorff und Franz Seitz
Regie: Volker Schlöndorff
Laufzeit: 139 Min.

Von Anfang an ist der 1924 in Danzig geborene Oskar Matzerath ein ungewöhnliches Kind. Mit drei Jahren stellt er aus Protest gegen die Welt der Erwachsenen sein körperliches Wachstum ein. Dafür schlägt er mit Inbrunst die weißrote Kindertrommel, die ihm seine Mutter zum dritten Geburtstag geschenkt hat. Trommelnd und als Schreihals mit unglaublicher Stimmkraft bekundet Oskar Matzerath fortan sein Missfallen an einem befremdlichen Treiben, dem er sich höhnisch verweigert ...
Volker Schlöndorffs mehrfach preisgekrönter Film entstand nach dem berühmten gleichnamigen Roman von Günter Grass und ist ein Panorama deutscher Vorkriegsgeschichte und der Kriegszeit; er erhielt als erster deutscher Spielfilm einen Oscar.
*
Anna (Tina Engel), eine junge Bäuerin aus der Kaschubei, kommt auf ungewöhnliche Weise zu Mann und Tochter. Später heiratet diese Tochter - Agnes (Angela Winkler) - die rheinische Frohnatur Alfred Matzerath (Mario Adorf) und betreibt mit ihm einen Kolonialwarenladen im Danziger Vorort Langfuhr. Doch Alfred ist nicht der einzige Mann in ihrem Leben, sie schenkt ihre Gunst auch ihrem Vetter Jan Bronski (Daniel Olbrychski). So sind beide Männer für die Vaterschaft in Betracht zu ziehen, als Oskar Matzerath (David Bennent) im Spätsommer 1924 geboren wird. Der ungewöhnliche Junge kann es kaum erwarten, drei Jahre alt zu werden, weil seine Mutter ihm für diesen Geburtstag eine Blechtrommel versprochen hat. Andererseits missfällt ihm das Treiben der großen Leute so gründlich, dass er an besagtem Geburtstag beschließt, von Stund an keinen Fingerbreit mehr zu wachsen. Ein arrangierter Sturz von der Kellertreppe liefert die vermeintliche Erklärung dafür; ganz unerklärlich bleibt dagegen Oskars bald darauf entdeckte Fähigkeit, mit der bloßen Kraft seiner Stimme Glas zum Zerspringen zu bringen.
Schreiend und trommelnd betätigt Gnom Oskar sich fortan als Störenfried in der ungeliebten Welt spießig-gefährlicher Erwachsener. Er bringt Nazi-Aufmärsche durcheinander und seine beiden mutmaßlichen Väter ins Grab. Er schwängert seine Stiefmutter Maria (Katharina Thalbach) und umarmt die entzückende Liliputanerin Roswitha Raguna (Mariella Oliveri). In einem Fronttheater am Atlantikwall produziert er sich als Artist; immer aber bleibt er dabei der höhnische Zwerg, der die Welt auf den Kopf stellt ...
Anders als der berühmte Roman aus dem Jahre 1959 endet dieses „sehr deutsche Fresko" (Schlöndorff) bei Kriegsende. Neben dem Oscar 1980 für den besten ausländischen Film erhielt „Die Blechtrommel" in Cannes die Goldene Palme. Die internationale Kritik war vor allem fasziniert vom Spiel des jungen David Bennent, der - selbst kleinwüchsig - den unheimlichen Trommler Oskar verkörpert.